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Was ist das? Wird der Pass verpflichtend? Wie soll es funktionieren?

Der "pass sanitaire" ist ein von den EU-Mitgliedsstaaten geplantes digitales Dokument, das künftig EU-weit gelten soll. Am 29. April 2021 haben die Abgeordneten für einen neuen "Corona-Pass" gestimmt, welcher das Reisen innerhalb der Europäischen Union ermöglicht.

20. Mai 2021: Die EU-Länder und das EU-Parlament haben sich auf Details eines europaweiten Zertifikats zum Nachweis von Corona-Impfungen, -Tests und überstandenen Covid-19-Erkrankungen geeinigt.

Die Chance auf weitere Reiseerleichterungen in der EU wächst damit.


Er ist nicht dasselbe wie der Impfpass und es gibt auch eine Papierversion. Dieser Pass ist ab Ende Juni 2021 in der gesamten Europäischen Union erhältlich. In Frankreich bereits ab dem 9. Juni 2021. Der Pass ist in Frankreich keine Pflicht; es sei denn Sie wollen als ausländischer Tourist nach Frankreich einreisen.


Dieses digitale Hilfsmittel soll das Reisen ins Ausland ermöglichen und erlaubt es bestimmte, öffentliche Orte (wie bspw. Stadien, Festivals, Messen, Ausstellungen, bei welchen sich erwartungsgemäß viele Menschen aufhalten) zu betreten, welche ab Juni 2021 in Frankreich schrittweise wieder geöffnet werden sollen. Bei solchen "größeren Veranstaltungen" werden die Besucher mit einem Code registriert, um im "Falle des Falles" deren Kontaktdaten leichter finden können.


In diesem neuen Pass wird unter anderem angezeigt:

  • ob jemand vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist,
  • sowie wann und mit welchem Wirkstoff dies erfolgt ist.

Er gibt aber auch Aufschluss darüber:

  • ob jemand negativ getestet wurde,
  • oder bereits eine Covid-19-Erkrankung überstanden hat,
  • und zeigt aktuelle negative PCR-Tests an.

Über einen Barcode können diese Informationen fälschungssicher abgerufen werden können. Das Dokument wird in der jeweiligen Landessprache und auf Englisch ausgestellt.


Im Moment ist in Frankreich dieser neue Pass in digitaler Form in die Anwendung "TousAntiCovid" integriert, welche der deutschen "Corona-Warn-App" ähnelt.


Derzeit (Stand: 29. April 2021) soll der Zugang zu Restaurants und Bars nicht von der Vorlage des "pass sanitaire" abhängig gemacht werden - der Zugang zu den Terrassen oder Innenräumen von Restaurants wäre somit davon unabhängig.


Dies währt jedoch nicht lange: bereits am 12. Juli 2021 kündigt der franz. Staatspräsident E. Macron die Ausweitung des Gesundheitspasses auf dem französischen Territorium an, um ein "starkes Wiederaufflammen der Epidemie" zu bremsen.


Der Gesundheitspass (negativer Covid-Test, Impfzertifikat oder Test, der eine Genesung von Covid 19 beweist) wird ab 21. Juli 2021 auf "Orte der Freizeit und Kultur", in denen sich mehr als 50 Personen aufhalten, für alle Personen ab 12 Jahren ausgeweitet.


Ab dem 9. August 2021 wird der Gesundheitspass auf Cafés, Restaurants und Einkaufszentren ausgeweitet. Die neuen Bestimmungen gelten sowohl für Kunden als auch für Angestellte dieser Betriebe. Er wird auch für lange Reisen mit Flugzeug, Bahn oder Bus obligatorisch, sowie in medizinischen Einrichtungen (Krankenhäuser, Altenheime...). Nach Angaben des Sportministeriums sollen auch Sporthallen vom Gesundheitspass Anfang August betroffen sein.

Die Restriktionen des "pass sanitaire" gelten vorerst bis einschließlich 15. November 2021.


Ab 30. September 2021 gelten die die 3G-Regeln und die Gesundheitspass-Pflicht auch für Kinder von 12 bis 17 Jahren. Nicht mehr nur Erwachsene müssen somit beim Besuch von Freizeit- und Sportstätten, in Kinos, Restaurants und Cafés oder im Fernzug einen Nachweis über Impfung, Genesung oder negativem Test (3G) vorlegen.


Das französische Parlament verlängert am 5. November 2021 die Verwendung des 'pass sanitaire' bis zum 31. Juli 2022, wenn dies die Seuchenlage erfordert. Dies bedeutet eine Verlängerung um 8 Monate, während die Regelung ursprünglich am 15. November auslaufen sollte.


Menschen über 65 gelten in Frankreich ab Mitte Dezember 2021 als ungeimpft, wenn sie keine Boosterimpfung nachweisen können, sagte der französische Präsident E. Macron in einer Fernsehansprache am 9. November 2021.


Am Donnerstag, den 25.11.2021 erläutert der französische Gesundheitsminister Olivier Véran die neuen Maßnahmen, die von der Regierung beschlossen wurden, um der fünften COVID-Welle zu begegnen. Die Auffrischungsimpfung (3ième dose) steht allen Erwachsenen über 18 Jahren fünf Monate nach der letzten Dosis offen. Ab dem 15. Januar 2022 müssen alle berechtigten Erwachsenen über 18 Jahre eine Auffrischungsdosis erhalten haben, um ihren Gesundheitspass zu aktivieren. Sie haben nach der letzten Dosis sieben Monate Zeit, um diese Auffrischungsdosis zu erhalten. Ein PCR-Test ist nur noch 24h gültig.


Seit dem 15. Januar 2022 gelten neue Regeln für den Impfnachweis im Gesundheitspass. Alle Erwachsenen, welche noch keine Auffrischungsimpfung bekommen haben und deren zweite Impfung bereits 7 Monate zurückliegt, gelten nun offiziel nicht mehr als geimpft. Nach Angaben des französischen Gesundheitsministeriums handelt es sich um rund 560.000 Menschen, welche von der Maßnahme betroffen sind.

Seit dem 15. Februar gilt eine neue Frist für die Durchführung einer Auffrischungsimpfung: Die Franzosen haben nun vier Monate nach der letzten Injektion Zeit Ihren Impfnachweis aufzufrischen.


Ab dem 24. Januar 2022 tritt der neue Impfpass für alle Personen über 16 Jahren in Kraft, welcher zum 14. März 2022 ausgesetzt wird.

Präfekte haben die Möglichkeit, den "Gesundheitspass" an Orten, an denen Menschenansammlungen stattfinden, oder bei Veranstaltungen, wie z. B. Märkten, zur Pflicht zu machen.

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